Kreationsprozess Planeten und Monsters
"Christoph Pauschenweins digitale Serien „Planeten“ und „Monster“ zeichnen sich durch eine präzise Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten und Grenzen digitaler Bildbearbeitung aus.
In der Serie „Planeten“ erzeugt der Künstler durch die Überlagerung digitaler Linien eine paradoxe Materialität: Die dargestellten Himmelskörper oszillieren, sie erscheinen zugleich hart und weich, organisch und künstlich. Pauschenweins Arbeitsweise ist geprägt von einer sorgfältigen Vorarbeit in Form von Skizzen und Farbstudien, die anschließend in eine digitale Umsetzung überführt werden. Der bewusste Verzicht auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz unterstreicht das handwerkliche und experimentelle Vorgehen des Künstlers. Die Präsentation der Werke in schwarzen Rahmen verweist auf die Tradition der Alten Meister in der Malerei und betont den Chiaroscuro der digitalen Bilder. Pauschenweins „Planeten“ sind nicht nur digitale Konstrukte, sondern auch Einladungen zu einer sinnlichen Erfahrung, die die Grenzen zwischen physischer und digitaler Realität verschmelzen lässt. Die Werke laden dazu ein, über die Natur von Realität und Illusion, über das Verhältnis von Menschen und Kosmos nachzudenken."


Dr. Alexander Rácz
Zertifizierter Kunstsachverständiger

Die Planeten sind ein oszillierendes Universum – die Fernsicht in eine unbekannte Galaxie. Es sind digitale Konstruktionen, die sich aus der Distanz zu einem organischen Objekt wandeln, ja gar einen flauschigen Charakter annehmen. Mit diesen Objekten möchte ich dem Betrachter die Möglichkeit geben, in eine positive andere Welt einzutauchen und ihm eine Grundlage für konstruktive Diskussionen liefern.
Die sympathischen Nachbarn aus einer fremden Galaxie, sind ein fantasievoller Bestandteil der oszillierenden Planeten. Sie sind Sympathieträger und schlagen unter verschiedensten Kulturen des Universums Brücken. Die Szenografie, die Lichtführung und die klassizistischen Bilderrahmen sind eine Hommage an die alten Meister der Malerei.
Am Anfang des digitalen Kreationsprozesses beginne ich mit Skizzen und erstelle Farbkompositionen. Für die Umsetzung verwende ich die Software Cinema 4D, Adobe Photoshop, Illustrator und InDesign. Ich benutze bewusst keine KI. Das Handwerk hat für mich hohe Priorität, damit der Mensch auch bei der Kreation eine führende Rolle spielt.




"In seiner Serie „Monster“ erweitert Christoph Pauschenwein sein formales Vokabular und präsentiert eine faszinierende Gegenüberstellung von organischer Form und digitaler Ästhetik. Die dargestellten Wesen, die eine formale Verwandtschaft zu den in der Serie „Planeten“ gezeigten Himmelskörpern aufweisen, vereinen Elemente des Niedlichen und des Fremdartigen. Ihre pelzigen Körper und großen Augen erzeugen eine gewisse Vertrautheit, während ihre sneakerbekleideten Füße einen überraschenden Bruch zur organischen Gesamterscheinung darstellen. Die Inszenierung der Werke in antiken Rahmen unterstreicht die Spannung zwischen der verspielten digitalen Gestaltung und der klassischen Präsentationsform. Pauschenweins „Monster“ sind eine Erinnerung daran, dass das Fremde oft auch das Faszinierendste ist."

Dr. Alexander Rácz Zertifizierter Kunstsachverständiger
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